Presse als historische Quelle

Organizer(s)
Landschaftsverband Rheinland, LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum; Universitäts- und Landesbibliothek Bonn; Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, Institut für Geschichtswissenschaft, Universität Bonn
Location
Bonn
Country
Germany
From - Until
13.09.2016 -
Conf. Website
By
Alena Saam, Stadt- und Landesgeschichte, LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte

Die Fachtagung „Presse als historische Quelle“ fand am 13. September 2016 auf Einladung des Landschaftsverbands Rheinland, des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte, des LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum, der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn (ULB), der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde und des Instituts für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn statt. Den Anlass bildet das von der ULB initiierte Projekt zur Digitalisierung rheinischer Presse des 18. bis 20. Jahrhunderts. Die Tagung behandelte einerseits die Rahmenbedingungen von Digitalisierungsprojekten aus archiv- und bibliothekswissenschaftlicher Sicht, andererseits den Nutzen, den die Geschichtswissenschaft daraus ziehen kann und welche Anforderungen diese stellt.

RENATE VOGT (Bonn) eröffnete die Tagung mit ihrer Begrüßung, in der sie auf die Doppelfunktion der ULB Bonn als Bewahrerin der Zeitungen als Teil des kulturellen Erbes, aber auch ihre Aufgabe zur Aufbereitung dieser hinwies. HELMUT RÖNZ (Bonn) führte anschließend in das Thema ein. Eine zentrale Frage stellt die nach dem Wert von Druckerzeugnissen für die historische Forschung dar. Denn Presse ist nicht nur Quelle für Tatsachen, Journalisten sind nicht nur Chronisten ihrer Zeit sondern sie sind auch Protagonisten und meinungsbildend, letztlich ein Akteur mit doppelter Aufgabe auf dem Feld des öffentlichen Diskurs. Zudem ließ Rönz die Frage offen, ob die sozialen Medien die Rolle der Zeitungen übernehmen.

FRANK BISCHOFF (Duisburg) übernahm die Moderation der ersten Sektion, in der die Bedingungen der Pressedigitalisierung erörtert wurden. HANS-JÖRG LIEDER (Berlin) hielt für den verhinderten Thomas Bürger1 einen grundlegenden Vortrag über die Zeitungsdigitalisierung in deutschen Bibliotheken. Er verwies zunächst auf Schwierigkeiten, die auf typologischen Unklarheiten der Begriffe „Zeitung“, „Zeitungstitel“ und „Zeitungsbeilagen“ entstehen. Er bewertete die Digitalisierungsbestrebungen in Deutschland als gut und hob Plattformen wie die Zeitschriftendatenbank der Staatsbibliothek zu Berlin und der Deutschen Nationalbibliothek, den DFG-Viewer, aber auch europaweite Projekte wie die European Library und Europeana hervor. Er appellierte, nicht nur die wissenschaftliche, sondern auch die laienhafte Nutzung von Zeitungsdigitalisaten anzuerkennen.

Danach stellte MICHAEL HERKENHOFF (Bonn) das NRW-Landesprogramm zur Zeitungsdigitalisierung vor. Anlass zur Digitalisierung des ULB-Zeitungsbestands seit 2009 waren die Nachteile von Papier, die benutzerunfreundlichen Mikrofilme und die zeit- und ortsgebundene Einsichtnahme. Das NRW-Landesprojekt entstand in Zusammenarbeit mit der LVR-Archivberatung und fußte auf dem Vorhaben, ein digitales rheinisches Zeitungsarchiv einzurichten. Anfang 2016 wurde mit der ULB Münster auch Westfalen in das Vorhaben eingebunden. Ihr Konzept zur Digitalisierung und Onlinestellung werde voraussichtlich von der DFG gefördert und könne Anfang 2017 starten. Das Projekt konzentriere sich auf die Massendigitalisierung von Zeitungen zwischen 1801 und 1945, dabei werden NS-Zeitungen aus rechtlichen Bedenken zunächst ausgespart und Digitalisierungen von Mikroverfilmungen den Originalen vorgezogen. Features wie Zoom-, Druck- und Speicherfunktionen, eine Kalender- und Kartenfunktion mit Erscheinungs- und Verbreitungsorten der Zeitungen sowie des Standorts des Originals sollen dem Nutzer die Recherche erleichtern. Anhand von Vorschlagslisten der Archive und Bibliotheken sollen die Digitalisierungen durchgeführt und die ersten bis 2018 in einem beim Hochschulbibliothekszentrum eingerichteten Zeitungsportal online gestellt werden. Durch die Tagung erhoffe sich Herkenhoff außerdem eine stärkere Vernetzung des Projekts mit der geschichtswissenschaftlichen Forschung.

In der darauffolgenden Diskussion wurde die vorrangige Digitalisierung von Mikrofilmen diskutiert. Herkenhoff wies auf den Vorteil hin, große Massen von Mikrofilmen schnell digitalisieren zu können. Außerdem führte die Aussparung der NS-Parteipresse zu Debatten. Petra Weiß vom Stadtarchiv Koblenz bedauerte dies, da diese eine herausragende historische Quelle darstelle. Herkenhoff merkte an, dass das Land NRW rechtlich abgesichert sei und aufgrund der kurzen Planungsphase Bestände zurückgestellt werden müssen, diese aber trotzdem zu einem späteren Zeitpunkt digitalisiert werden könnten. Lieder bemerkte, dass ein Spannungsverhältnis zwischen dem Missbrauch der Digitalsate durch Laien und dem Nutzen für die Forschung bestehe. Bernd Sösemann äußerte dazu, dass eine Vorsicht verständlich sei, aber gerade die Digitalisierung verhindern solle, dass Bestände aus dem Blickfeld fallen.

Der letzte Vortrag der ersten Sektion behandelte den Umgang mit Zeitungsbeständen in Kommunalarchiven von NRW. Der Referent ALBERT EßER (Bergisch Gladbach) hob zunächst den Unterschied zwischen Archiv- und Bibliothekszeitungsbeständen hervor, die bei ersteren räumlich auf eine Stadt oder einen Kreis beschränkt seien. Aus archivarischer Sicht seien insbesondere lokale Zeitungen Produkte lokal und überregional vernetzter Kommunikationsstrukturen und allgemeinhistorischer Entwicklungen, die ihren Niederschlag in den Archivstrukturen gefunden haben. Der Kontext von Archivbeständen ermögliche deswegen die Rekonstruktion der Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte einer Zeitung. Durch Digitalisierungen würden außerdem mehr Nutzer angesprochen und für eine weitere Recherche in Archiven aufmerksam gemacht.

In der anschließenden Fragerunde ging es um Urheberrechte. Die zeitliche Grenze von 1945 des Landesprojekts sei aus Urheberrechtsgründen getroffen worden, so Herkenhoff. Es würden aber unabhängig davon alle Zeitungen digitalisiert und bei eventuellen Urheberrechtsproblemen aus der Onlinepräsentation herausgenommen. Lieber ergänzte, dass eine Urheberrechtsprüfung bei dieser Masse nicht möglich sei und deswegen immer ein Restrisiko einer Klage bestehe. Kleine Bibliotheken und Archive schreckten deswegen vor Onlinestellungen zurück.

Die zweite Sektion behandelte das Thema Presseerzeugnisse als Quelle für die Geschichtswissenschaft und wurde von CLAUDIA KAUERTZ (Pulheim-Brauweiler) moderiert. ALEXANDER FRIEDMAN (Luxemburg / Düsseldorf) gab einen Überblick über das Rheinland in der Sowjetpresse in der Nachkriegszeit. Anhand der Beispiele des Kölner Doms als Wahrzeichen der westlichen Zivilisation und seiner möglichen Zerstörung durch einen Atomkrieg, von Synagogenbeschmierungen im Jahr 1959 und der daraus entstandenen Darstellung Konrad Adenauers als angeblichen Marionette des Westens und als Förderer der Neonaziszene und schließlich der Darstellung Kölns als Hochburg des Zionismus markierte er Höhepunkte der sowjetischen Berichterstattung über das Rheinland. Die in Bonn ansässigen sowjetischen Journalisten sollten die Bundesrepublik als neofaschistischen Staat entlarven. Die sowjetische Presse ist nach Friedman ein wenig beachteter Quellenkorpus, der aber erkenntnisreich für die Wahrnehmung der Bundesrepublik und des Rheinlands in der Sowjetunion sei.

JÜRGEN PETER SCHMIED (Bonn) zeigte anhand seiner Arbeit über einen der interessantesten und schillerndsten Publizisten Sebastian Haffner Problemfelder der pressehistorischen Forschung auf. Nach einer kurzen Vorstellung von Haffners Leben und Wirken, ging er zunächst auf die Recherche nach Haffners zahlreichen Veröffentlichungen ein. Seine Publikationen in deutschen und englischen Zeitungen waren dabei ebenso eine Herausforderung wie Datierungs- und Verzeichnungsfehler in Archiven. Die Messung der Resonanz auf Haffners Beiträge verdeutlichte er anhand der ambivalenten Reaktionen auf Haffners Artikel zur Erschießung Benno Ohnesorgs. Auch die Analyse von redaktionellen Eingriffen und Entwicklungen müssen nach Schmied genauso berücksichtigt werden, wie das journalistische Umfeld, das in Haffners Fall stark variierte.

MAXIMILIAN KUTZNER (Würzburg) referierte als letzter in der zweiten Sektion über seine Mitarbeit am Forschungsprojekt über die Geschichte der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Diese sei ein Desiderat, da das Zeitungsarchiv nicht zugänglich ist. Da die FAZ eines der bedeutendsten Leit- und Meinungsmedien in der Bundesrepublik ist, ist sie eine wichtige historische Quelle. Dadurch erscheine eine Diskrepanz zwischen der historischen Erforschung und ihrer Rolle als Leitmedium noch größer, die das Projekt über Nachlässe und Zeitzeugengespräche zu schließen versuche. So konnten bereits Teile der Gründungsgeschichte der Zeitung korrigiert und differenziert werden. Erschließungsbasis stelle jedoch das FAZ-Onlinearchiv dar, das durch eine Ereignissuche, eine Suche nach thematischen und nach zeitlichen bzw. semantischen Schwerpunkten ausgewertet werde. So soll die Bedeutung der FAZ für andere Medien, Politik und Geschichte erfasst werden.

Jürgen Frölich vom Archiv des Liberalismus fragte die drei Referenten in der Diskussionsrunde, wie man eine solche Menge an Inhalt bewältige. Friedmann und Kutzner waren sich einig, dass dies nur durch Beschränkungen zu bewältigen sei. Anschließend wandte sich FAZ-Korrespondent Patrick Bahners an Kutzner mit der Bitte nach weiterer Erläuterung, inwiefern sich der „Gründungsmythos“ der Zeitung von der Realität unterscheide. Kutzner verwies auf mehrere Versionen der Gründung und dass das Projekt nur eine weitere Erzählung dieser biete. Sösemann bat darum, nicht eine weitere Erzählung der Gründung zu produzieren, sondern sich im Sinne der Geschichtswissenschaft der Wahrheit anzunähern und diese zu vertreten.

Nachdem der Wert von Printmedien als historische Quelle behandelt wurde, folgten Werkstattberichte von laufenden und gerade abgeschlossenen Arbeiten, die auf Zeitungen als Quelle zurückgreifen.

Den Einstieg machte CHRISTOPH KALTSCHEUER (Bonn), der sich in seiner Arbeit auf die Flugpublizistik im Jülich-Klevischen Erbfolgestreit konzentriert und sich damit einem Desiderat der Forschung annimmt. Er befasst sich mit den Fragen wie der Erbfolgestreit in der zeitgenössischen Presse dargestellt wird und wie die Konfliktparteien die Flugpublizistik zur Durchsetzung ihrer Herrschaftsansprüche benutzt haben. Mit dem Begriff „Flugpublizistik“ schließe er sich Daniel Bellingradt2 an und unterstreiche den Unterschied zu Zeitungen. Er beschränkt sein Thema auf die Hauptkonfliktparteien Kurbrandenburg und Pfalzneuburg in den Jahren 1609 bis 1614. Bei seinen Quellen greife er auf 120 deutschsprachige Erzeugnisse zurück, die er in verschiedensten Archiven und Bibliotheken recherchiert habe.

Danach folgte KEYWAN KLAUS MÜNSTER (Bonn) mit seinem Vortrag über die völkische Presse in der NS-Zeit. Er gab zunächst zu bedenken, dass die völkische Bewegung so stark fragmentiert sei, dass nicht nur von einer völkischen Bewegung gesprochen werden könne. Anschließend ging er auf die Rezeption der katholischen Kirche in der völkischen Bewegung ein, die dieser außerordentlich negativ gegenüberstand und mit der Deutschen Glaubensbewegung eng verbunden war. Anhand der Ludendorff-Bewegung, die sich im Rheinland schon vor 1933 durch intensive Publizistik auszeichnete, zeigte er, dass auch die völkische Presse eine ideologische Verwandtschaft mit dem Nationalsozialismus besaß und eine Rolle innerhalb des NS-Pressesystems erfüllte, auch wenn sie zwischenzeitlich Objekt nationalsozialistischer Repression wurde. Die völkische Presse sei weit mehr als die „Beziehungsgeschichte zwischen Zentrum und ideologischer Peripherie“, sondern lasse insbesondere für das Rheinland Rückschlüsse auf NS-Politik und der Verfolgungsbehörden und letztendlich auf die Herrschaftskonstituierung zu.

Der letzte Vortrag der Sektion handelte von Geschlechterrollen in Frauenzeitschriften zwischen 1941 und 1955. Die Referentin CHARLOTTE JAHNZ (Bonn) stellte dafür die „NS-Frauenwacht“, die westdeutsche „Constanze“ und die ostdeutsche „Frau von heute“ gegenüber. Ihre Ergebnisse im Hinblick auf die Erwerbstätigkeit von Frauen und heterosexuellen Beziehungen von Frauen mit Angehörigen der westlichen Besatzungstruppen zeigen neben dem Fortleben von Rollenklischees auch die Kontinuität von nationalsozialistischem, rassistischem Vokabular.

In der anschließenden Fragerunde interessierte sich Patrick Bahners für den Umgang der Referenten mit der wiederholenden Informationsvermittlung von Feindbildern und Ideologien, die sich von der Tagespresse und ihrer Vermittlung von Ereignissen deutlich unterscheide. K. Klaus Münster merkte an, dass es bei der Beschäftigung mit einer solchen Presse nicht um die Informationsvermittlung gehe, sondern um den Umgang mit Feindbildern, der sich über die Zeit verschiebe und so Rückschlüsse auf die NS-Herrschaft zulasse.

In der Abschlussdiskussion stellte der Moderator DOMINIK GEPPERT (Bonn) eingangs die Frage nach den Anforderungen, die die Fachwissenschaft an Digitalisate habe. Kaltscheuer konstatierte, dass unterschiedliche Nutzer unterschiedliche Bedürfnisse hätten, die man nicht alle ausreichend bedienen könne, man müsse sich aber auf einheitliche Standards einigen. Auch ist die Frage nach einer flachen oder tiefen Erschließung von Zeitungen im Laufe der Tagung aufgekommen. Für Herkenhoff sei eine gestaffelte Erschließung vorstellbar. Für Druckerzeugnisse des 17. und 18. Jahrhunderts sei eine Tiefenerschließung kaum möglich, aber ab dem 19. Jahrhundert eine Option. Dennoch sei dies mit einem großen Kostenaufwand verbunden und könne nur bei einzelnen, bedeutenden Zeitungen gerechtfertigt werden. Zum Schluss plädierte Geppert den Anstoß, den die Tagung im Hinblick auf die Vernetzung zwischen Archiven, Bibliotheken und der Geschichtswissenschaft gab, weiter auszubauen.

Den Abendvortrag hielt der renommierte Pressehistoriker BERND SÖSEMANN (Berlin) über die Bedeutung der Zeitung als Quelle und den methodischen und quellenkritischen Umgang mit ihr. Die Zeitung habe einen hohen Stellenwert für Historiker, dies sei bekannt, aber werde allzu oft nicht umgesetzt, deswegen sei die Digitalisierung wichtig. Andererseits kritisierte er, dass mit der Auswahl von zu digitalisierenden Beständen festgelegt werde, was von Bedeutung sei, und forderte deswegen eine hohe Transparenz des Auswahlprozesses. Für Sösemann war die Zeitung als Quelle insbesondere ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von großer Bedeutung, da mit dem Einsetzen der Urbanisierung, des Bevölkerungswachstums und der zunehmenden Alphabetisierung die Zeitung und speziell die Tagespresse das Denken und die Sprache der Zeit widerspiegeln. Für die Quellenarbeit mit Printmedien konstatierte Sösemann, dass zunächst eine Einordnung des Mediums in das gesamte Medienspektrum erfolgen müsse. Außerdem dürfe man sich nicht nur auf eine Zeitung beschränken, sondern müsse diese vergleichen. Zusätzlich müsse der Historiker auf redaktionelle Eingriffe, gar Fälschungen achten, die er anhand von zahlreichen Beispielen verdeutlichte. Für Bibliotheken und Archive sei die richtige Aufbewahrung essentiell.

Wesentliches Ergebnis der Tagung war, dass Digitalisierungsprojekte eine eindeutige Erleichterung für Laien und die Fachwissenschaft sind. Bibliotheken und Archive können zudem durch diese Projekte Nutzer gewinnen. Die Werkstattberichte zeigen, dass Zeitungen als historische Quellen nicht an Bedeutung verloren haben. Aus archiv- und bibliothekswissenschaftlicher Sicht traten aber auch Schwierigkeiten ans Licht, die die Finanzierung, die Frage nach einer Massendigitalisierung mit flacher Erschließung oder einer langwierigeren und kostenintensiveren Tiefenerschließung sowie rechtliche Bedenken zu Urheberrechten und nationalsozialistischer Presse umfassten.

Außerdem gab die Tagung den Anstoß zu einer größeren Einbindung der Geschichtswissenschaft in Digitalisierungsprojekte, die von den Initiatoren des NRW-Landesprojekts ebenso unterstützt wird, wie von den Tagungsveranstaltern.

Konferenzübersicht:

Renate Vogt (Bonn): Grußwort
Helmut Rönz (Bonn): Begrüßung und Einführung

Sektion 1: Pressedigitalisierung aus bibliotheks- und archivwissenschaftlicher Sicht
Moderation: Frank Bischoff (Duisburg)

Hans-Jörg Lieder (Berlin): Zeitungsdigitalisierung in deutschen Bibliotheken

Michael Herkenhoff (Bonn): Das nordrhein-westfälische Landesprogramm zur Zeitungsdigitalisierung

Albert Eßer (Bergisch Gladbach): Zeitungen in nordrhein-westfälischen Kommunalarchiven. Bestände, Erschließung, Verfilmung, Digitalisierung

Sektion 2: Printmedien als historische Quellen aus fachwissenschaftlicher Sicht
Moderation: Claudia Kauertz (Pulheim-Brauweiler)

Alexander Friedman (Luxemburg / Düsseldorf): Das Rheinland in der Sowjetpresse der 1970er-Jahre

Jürgen Peter Schmied (Bonn): Chancen und Herausforderungen pressegeschichtlicher Forschungen am Beispiel des Journalisten Sebastian Haffner

Maximilian Kutzner (Würzburg): Die Geschichte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Einblicke in ein Forschungsprojekt

Sektion 3: Werkstattberichte aktuell laufender Projekte
Moderation: Thomas Becker (Bonn)

Christoph Kaltscheuer (Bonn): Flugblätter und Druckschriften während des Jülich-Klevischen Erbfolgestreits

Keywan K. Münster (Bonn): Völkische Presse und Printmedien im Rheinland 1933 bis 1945

Charlotte Jahnz (Bonn): „Im Kriege zog man uns Frauen die langen Hosen an, kein Beruf, in dem wir nicht unseren ‚Mann‘ standen.“ Geschlechterrollen in deutschen Frauenzeitschriften 1941 bis 1955

Abschlussdiskussion

Öffentlicher Abendvortrag:
Dominik Geppert (Bonn): Einführung

Bernd Sösemann (Berlin): Die Zeitung in den Geschichtswissenschaften. Methodische und quellenkritische Überlegungen zum Vetorecht der „acta diurna“

Anmerkungen:
1 Geplant war ein Vortrag über „Das nordrhein-westfälische Landesprogramm zur Zeitungsdigitaliserung“ siehe die Terminankündigung: Presse als historische Quelle, 13.09.2016 Bonn, in: H-Soz-Kult, 14.07.2016, <www.hsozkult.de/event/id/termine-31518> (31.10.2016).
2 Vgl. Daniel Bellingradt, Flugpublizistik und Öffentlichkeit um 1700. Dynamiken, Akteure und Strukturen im urbanen Raum des Alten Reiches, Stuttgart 2011.


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